Vom 5. bis 8. Mai fand das große Partnerschaftstreffen in Laubenheim statt.
Informationen hierzu werden bereitgestellt vom Heimat- und Verkehrsverein Mainz-Laubenheim e.V.
Reproduktion der Original-Gründungsurkunde vom 1. Mai 1966
Kurzinformation zur Partnergemeinde
Nicht weit von den weltbekannten Weinbergen Burgunds liegt die Gemeinde Longchamp, etwa in der Mitte zwischen der burgundischen Hauptstadt Dijon und der Stadt Dôle, der Pforte zum Juragebirge, unweit des großen Verkehrsweges Paris-Genf. Die Gemeinde inmitten weiter Felder und Wiesen zählt 1 250 Einwohner
Entwicklung der Städtepartnerschaft
Im Rahmen eines Bürgermeister- und Parlamentariertreffens der Region Rheinhessen und der Côte-d’Or im Oktober 1965 lernten sich Erich Koch, Bürgermeister der damals noch selbständigen Gemeinde Laubenheim, und Henry Moisand, Bürgermeister von Longchamp, näher kennen.
Dieser freundschaftliche Kontakt begründete die engen Beziehungen, die am 1. Mai 1966 in Longchamp offiziell besiegelt wurden. Feierlicher Höhepunkt war die Umbenennung der Hauptstraße von Longchamp in „Rue de Laubenheim“. Als im Rahmen der Gemeindereform Laubenheim in das Gebiet der Stadt Mainz eingemeindet wurde, ist das Fortbestehen der Partnerschaft Laubenheim/Longchamp vertraglich zugesichert worden. Zahlreiche Besuche auf privater und offizieller Ebene, Jugend- und Sportleraustausch prägen seitdem das herzliche Verhältnis
Geschichte
In einer Chronik des 11. Jahrhunderts, aufbewahrt in der Stadtbibliothek von Dijon, wird der Ort unter dem Namen Longus Campus erstmals im Jahr 538 erwähnt. Dokumente aus dem Jahre 1243 nennen Long Champ, seit 1793 ist endgültig der heutige Namen Longchamp verbrieft. Anfangs im Besitz der Grafen von Neufchâtel erhalten die Mönche der Chartreuse von Dijon um 1386 die Hälfte des Grundbesitzes von Longchamp, seit 1670 sind sie die alleinigen Herren des Ortes. Sie besitzen das Schloß, haben die Gerichtsbarkeit und erheben die Zehnt-Steuer. Im Jahre 1789 werden die französischen Départements gegründet. Sie werden in Bezirke und Kantone aufgeteilt. Longchamp kommt 1801 zum Kanton Genlis, dem heutigen Sitz der Verbandsgemeinde. Auch Longchamp bleibt von den Revolutionsunruhen nicht verschont. Im Jahre 1792 gibt es wegen des Getreidepreises große Unruhen. Im 19. Jahrhundert werden viele Anwesen und öffentliche Gebäude renoviert, so auch die Dorfkirche.
Fließendes Wasser erhielt man in Longchamp 1946, Gas 1957 und eine Kanalisation im Jahr 1977.
Sehenswürdigkeiten
Besonders sehenswert ist das mehrfach renovierte Schloß der Mönche der Chartreuse aus dem 14. Jahrhundert. Weiterhin verfügt Longchamp über eine alte Kapelle aus dem 18. Jahrhundert und eine neuere Kirche aus dem Jahre 1830
Universität und Schule
Longchamp hat zwei Grundschulen, eine für Mädchen und eine für Jungen. Weiterführende Schulen finden sich in der Umgebung. In Anerkennung der handwerklich hervorragenden Arbeiten der bekannten Steingutfabrik „Faiencerie de Longchamp“ wurde eine Fachschule für 140 Schüler mit angeschlossenem Internat eingerichtet.
Wirtschaft
Der tonhaltige Boden Longchamps führte bereits im 19. Jahrhundert zur Ansiedlung von Ziegeleien und zur Gründung der in Frankreich bekannten Steingutfabrik. Die Faiencerie de Longchamp ist heute geschlossen, nur noch Verkauf. Natürlich gab und gibt es Landwirtschaftsbetriebe. Heute ist Longchamp vor allem eine große Wohngemeinde im Einzugsgebiet der Stadt Dijon. Eine ausgewogene Struktur in Handel und Gewerbe sichert jedoch die Grundversorgung der Einwohner.
Erholung und Freizeit
Der nahegelegene Wald bietet für Wanderer, Erholungssuchende und Jäger ein interessantes Terrain. Ein in der Nähe der Gemeinde gelegener Teich lädt zum Baden und Fischen ein. Sportliche Betätigung bieten ein Fußballplatz, zwei Tennisplätze und eine Sporthalle.
Veranstaltung und Kultur
Longchamp verfügt über einen im Jahre 1978 aus gebauten Festsaal. Hier finden große Bälle und Festivitäten des Jagdvereins, des Gesangsvereins sowie des Sportvereins statt. Mitte August feiern die Bürger von Longchamp das Fest zu Ehren des Schutzherrn der Steingutfabrik St. Antoine. Wie in Dijon werden auch in Longchamp Spezialitäten der burgundischen Küche angeboten.