von Ulrich Frings
Das Glenn Miller Orchestra unter der Leitung von Wil Salden feiert derzeit sein 35-jähriges Bestehen mit einer grandiosen Jubiläumstour, die das Publikum in ganz Europa begeistert. Am 30.11.2023 war das GMO im Großen Saal des Kurfürstlichen Schlosses in Mainz zu Gast: Eine Hommage an einen der größten Musiker aller Zeiten, der mit seiner unvergesslichen Musik die Welt erobert hat. Es war eine Reise in die Vergangenheit, welche den Gästen ein Lächeln ins Gesicht zauberte und einem Swing beim Schreiten durch den Saal zurückließ.
Das Konzert begann mit einem fulminanten Auftakt, der sofort die Stimmung der 30er und 40er Jahre aufleben ließ. Das Orchester spielte mit einer beeindruckenden Präzision und Leidenschaft, die jeden Zuhörer in ihren Bann zog. Wil Salden dirigierte das Orchester mit einer charmanten und humorvollen Art, die das Publikum zum Mits(w)ingen animierte.
Das Repertoire des Orchesters umfasste die zeitlosen Welthits von Glenn Miller, die jeder kennt und liebt. Von “In The Mood” über “Pennsylvania 6-5000” bis hin zu “Moonlight Serenade” war alles dabei, was das Swing-Herz begehrt. Die Originalarrangements wurden mit viel Respekt und Liebe zum Detail gespielt, aber auch mit einer frischen und modernen Note versehen. Die Musiker zeigten ihr großes Können an ihren Instrumenten, beispielsweise am Saxophon (Frank Sackenheim, Torsten Thomas), an der Trompete (Coos Zwagerman, Marvin Frey), der Posaune (Hansjörg Fink, Uli Plettendorf) oder am Schlagzeug (Klaas Balijon). Die Spitzen-Leadsängerin, Eva Buchmann, und die Sänger des Vokalensembles “The Moonlight Serenaders” verliehen den Songs mit ihren klaren und kraftvollen Stimmen eine besondere Note.
Das Konzert war ein Erlebnis für alle Sinne, denn das Orchester bot nicht nur eine musikalische, sondern auch eine optische Show. Die Musiker trugen elegante Anzüge und Kleider, ganz im Stil der damaligen Zeit. Die Bühne war mit dem Logo des Glenn Miller Orchestra geschmückt. Die Lichteffekte sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Schlagzeuger Klaas Balijon, der seit 2008 Mitglied der Band ist brachte den authentischen Swing-Sound des Orchesters grandios zum Ausdruck.
Er ist ein perfekter Nachfolger von Maurice “Moe” Purtill, der diesen Job von 1939 bis 1942 legendär machte.
Das Publikum war von Anfang bis Ende begeistert und spendete dem Orchester viel Applaus und Jubel. Es gab zwei Zugaben, die das Konzert noch verlängerten. Am Ende verabschiedete sich Wil Salden mit einem herzlichen Dank an alle Anwesenden und lud sie ein, das Orchester bald wieder zu besuchen. Es ist ein beswingter Abend, den die meisten Besucher/innen nicht so schnell vergessen werden.
Wer sich selbst ein Ohr oder ein Bild vom Glenn Miller Orchestra machen will, hat auch im kommenden Jahr noch Gelegenheit dazu.
Repertoire der 35 Jahre Tour:
Moonlight Serenade, Anchors Aweigh, It Seems I’ve Heard That Song Before, Tuxedo Junction, Ain’t We Got Fun, Little Brown Jug, Somewhere Over The Rainbow, A String Of Pearls, At Last, That’s Sabotage, Brown’s Little Jug, Take The A Train, Shiny Stockings, You Made Me Love You, I’ve Got The World On A String, Sing Sing Sing, You Won’t Be Satisfied Until You Break My Heart, Four Brothers, American Patrol, The Woodpecker Song, In The Mood, We’ll Meet Again.
Fotos, Videos: Redaktion www.mz-laubenheim.de